Situative Fahrradversicherung für den Urlaub und längere Touren
Eine gute Fahrradversicherung zahlt bei Diebstahl Ihres E-Bikes oder hochwertigen Fahrrades. Langfinger haben das ganze Jahr Konjunktur. Lesen Sie im Uwe Jülkenbeck -Check, warum sich eine spezielle Fahrradversicherung über den Diebstahlschutz hinaus für Sie lohnt und welche innovativen Angebote es hier jetzt gibt.
Eine aktuelle Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, dass im vergangenen Jahr rund 110 Millionen Euro Schaden durch Fahrraddiebstahl entstanden ist. Allein im vergangenen Jahr wurde eine sechsstellige Anzahl an Fahrrädern gestohlen – plus Dunkelziffer. Laut GDV ist vor allem in Stadtstaaten wie Berlin, Hamburg und Bremen das Risiko besonders hoch.
Je höher der Wert des Fahrrads oder E-Bikes ist, desto eher sollten Sie über eine eigenständige Fahrradversicherung nachdenken.
Gerade bei den wertvollen E-Bikes ist die zusätzliche Absicherung wegen möglicher Probleme mit der Elektronik sinnvoll. Für viele ist das Fahrrad nämlich ein wertvolles Sportgerät oder Statussymbol und damit längst mehr als einfach nur ein Transportmittel. Eine gute Hausratversicherung ersetzt Ihnen zwar den Schaden eines Fahrrad-Diebstahles, allerdings sollten Sie hierbei auf einige Punkte achten.
4 Gründe, warum sich die eigenständige Fahrradversicherung lohnt
Mit einer eigenständigen Fahrradversicherung ist Ihr Fahrrad optimal gerüstet – nicht nur bei Diebstahl. Je nach Bedarf stehen Ihnen verschiedene Tarife zur Verfügung. Während Sie der Diebstahlschutz gegen Raub und Einbrüche absichert, schützt Sie die Kaskoversicherung bei Stürzen, Unfällen und Vandalismus. Achten Sie bei den folgenden Punkten also stets darauf, ob Ihr ausgewählter Tarif den entsprechenden Schutz leistet. Umfassende Sicherheit bietet Ihnen der Komplettschutz, der Diebstahl- und Kaskoschutz miteinander vereint.
1. Umfassender Diebstahlschutz
Schon beim Diebstahlschutz kann die Fahrradversicherung punkten. Denn die Fahrradklausel einer gewöhnlichen Hausratversicherung deckt diesen Fall meist nur sehr restriktiv ab – der Fahrrad-Diebstahl im Innenhof eines Gebäudekomplexes ist unter Umständen schon nicht mehr versichert.
Eine eigenständige Fahrradversicherung mit Diebstahlschutz leistet, egal wo das Fahrrad geklaut wurde, egal zu welcher Uhrzeit und stets bis zur Höhe der Versicherungssumme.
Sie sollten jedoch darauf achten, das Fahrrad außerhalb Ihrer Wohnung auf verkehrsübliche Weise gesichert ist, z.B. durch ein Schloss oder in einem abgeschlossenen Raum.
Eine Hausratsversicherung kann beim Diebstahl von hochwertigen Fahrrädern oder E-Bikes schnell an ihre Grenze kommen. Denn im Schnitt kostet ein im Fachhandel gekauftes E-Bike 2020 bereits 2.500-3000 Euro. Ein ordentliches Fahrrad kostet auch ohne Motorisierung gerne über 1.000 Euro.
Wenn die Hausratversicherung mit Versicherungssumme 65.000 Euro maximal genau 1 Prozent der Versicherungssumme für Fahrraddiebstahl bereitstellt, reicht die damit eingeschlossene Deckung von 650 Euro nicht aus.
Auch um Ihre Mobilitätsprobleme nach dem Diebstahl kümmert sich die Hausratversicherung nicht. Die eigenständige Fahrradversicherung hingegen punktet mit einer Mobilitätsgarantie: Damit Sie Ihr Ziel auch im Falle eines Fahrraddiebstahls erreichen können, werden Sie mit einem Betrag von bis zu 200 Euro unterstützt. So können Sie den Rest der Strecke mit einem Ersatzfahrrad oder einem anderen Verkehrsmittel wie Bus oder Zug zurücklegen.
Laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben nur 40 Prozent der Hausratsversicherung überhaupt eine Fahrradklausel, die bei Diebstahl leistet – in der Regel aber nur, wenn das Rad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen wird.
Dass Ihr Fahrrad einfach nur abgeschlossen war, reicht der Hausratversicherung nicht. Sie müssen nachweisen können, dass Sie Ihr Bike festgeschlossen haben, beispielsweise an einer Straßenlaterne oder an einem fest installierten Fahrradständer. Diebstahlschutz für E-Bikes und Pedelecs schließt die Hausratversicherung nicht selten sogar ganz aus. Oft besteht auch nur nachts Diebstahlschutz.
2. Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör
Hatten es die Diebe auf die Fahrradfelgen, die Federgabel, den Sattel oder sonstige teure Extras abgesehen? Ist der Akku weg? In dem Fall zahlt die eigenständige Fahrradversicherung auch wenn der Rest des Fahrrades beispielsweise noch am Laternenmast angekettet ist.
Voraussetzung ist, dass die gestohlenen Teile die Funktion Ihres Fahrrads einschränken. Die Hausratversicherung leistet bei derartigen Teildiebstählen meist nicht.
3. Vandalismus
Der Schock ist groß, wenn Sie aus dem Kino oder Theater kommen und Ihr geliebtes Fahrrad zusammengetreten am Straßenrand liegt. Auch bei der Beschädigung des Fahrrads durch Dritte zahlt die eigenständige Fahrradversicherung die Reparaturkosten.
4. Sturz-/ Unfallschäden
Sie haben den Bordstein gestreift und bei einem Sturz Ihr Fahrrad demoliert? Kein Problem, die Fahrradversicherung übernimmt die Reparaturkosten auch nach selbstverschuldeten Unfällen und Bedienungsfehlern.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Fahrradversicherungen vergleichen
Ähnlich wie bei einer Autoversicherung gibt es auch bei eigenständigen Fahrradversicherungen verschiedene Tarife. Aber nicht nur der Leistungsumfang der Versicherung ist von Bedeutung, sondern auch das Alter des Fahrrads. Wer ein älteres Fahrrad versichern will, sollte die Abschlussfrist beachten. Fahrräder und E-Bikes lassen sich bis zu einem Jahr nach dem Neukauf unproblematisch versichern.
Material- und Konstruktionsfehler sowie den Verschleiß mitzuversichern macht in der Regel steht oft nicht im Verhältnis zu den damit verbundenen Kosten. Eine sinnvoll ausgestattete Vollkasko-Fahrradversicherung versichert allerdings auch Zubehör, das im Lieferumfang enthalten war.
Wann rechnet sich eine Fahrradversicherung für E-Bikes?
Sehr gute E-Bike-Versicherungen decken auch die Gefahr eines Akkudefektes ab, etwa wenn dieser zu stark in Kontakt mit Wasser kommt. Schäden bei Kurzschlüssen, Überspannungen oder Bedienungsfehlern gehören ebenfalls zum Leistungsumfang. Günstige Einsteigertarife von anderen Anbietern decken nur Akkuschäden ab und leisten nicht bei Diebstahl.
Deswegen lohnt sich der Abschluss einer Fahrradversicherung gerade für wertvolle E-Bikes. Wer ein Fahrrad unter 1.000 Euro besitzt, sollte mindestens über den Abschluss eines Diebstahlschutzes nachdenken. Einzelne Versicherer bieten auch Versicherungstarife für ältere Bikes oder mit Erstattung von Verschleißschäden an.
Situativ versichern: Die flexible Alternative zu Jahresverträgen
Verträge von Fahrradversicherungen haben üblicherweise eine Laufzeit von einem Jahr und mehr.
Die Beiträge richten sich nach dem Wert Ihres Fahrrads. Bei einem Neupreis von 2.000 Euro zahlt man für Kasko- und Diebstahlversicherung oftmals weniger als 5 Euro im Monat.
Lesen Sie auch im Uwe Jülkenbeck -Magazin, wie sie zum optimalen Schutz für Ihr Fahrrad kommen.
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