Warum Sie mit einer Oldtimerversicherung besser fahren
Faszination Oldtimer: Ob als Geldanlage oder als Liebhaberstück – viele erliegen dem Charme alter Fahrzeuge. Doch nicht einmal die Hälfte der wertvollen Stücke sind über eine spezielle Oldtimerversicherung versichert. Dabei sind Standard Kfz-Versicherungen hier höchstens für die Haftpflicht eine Option. Eine Oldtimerversicherung ist besser auf den Schutz der besonderen Fahrzeuge ausgerichtet. Die Policen Direkt-Checklist zeigt, warum.
Knapp 500.000 Fahrzeuge sind aktuell bereits mit dem Oldtimer H-Kennzeichen unterwegs. Offenbar ist die Mehrheit allerdings oft teuer und nicht hinreichend geschützt in Standardtarifen versichert, wie Versicherer Hiscox jüngst ermittelt hat. Dabei machen spezielle Tarife für die klassischen Mobile durchaus Sinn.
Ein H-Kennzeichen ist keine Voraussetzung für eine Oldtimerversicherung. Auch Fahrer von Youngtimern können im Vergleich zur klassischen Kfz-Versicherung damit sparen.
Alte Fahrzeuge sind oft besonders wertvoll. Reparaturen können deshalb besonders teuer ausfallen. Allein die Beschaffung von Ersatzteilen stellt sehr oft eine Herausforderung dar. Die speziellen Bedürfnisse der Oldtimerbesitzer wollen eigene Kaskoversicherungen oder Allgefahrendeckungen abdecken.
Wer mit seinem Old- oder Youngtimer am Straßenverkehr teilnimmt, muss laut Gesetz eine Haftpflichtversicherung abschließen.
Mit der Standard-Kfz-Versicherung werden Fahrzeuge normalerweise nach ihrem Zeitwert bewertet. Bei einem Oldtimer kann der eigentliche Wert den Zeitwert jedoch überschreiten. In der Standard-Kfz-Versicherung nimmt zudem die Schadenfreiheitsklasse Einfluss auf den Beitrag. Bei einer Oldtimerversicherung werden keine Schadenfreiheitsklassen zu Grunde gelegt.
Oldtimerfans können ihr bestes Stück zum Marktwert, Wiederbeschaffungswert oder Wiederherstellungswert versichern. Aus reiner Gewohnheit versichern aber immer noch rund 60 Prozent der Oldtimerbesitzer ihr Fahrzeug über die klassische Kfz-Versicherung, sehr oft auch einfach beim gleichen Anbieter wie das Alltagsfahrzeug. Was dagegen spricht und im Umkehrschluss für eine spezielle Oldtimerversicherung, lesen Sie im Folgenden:
Die Top-5-Gründe für eine Oldtimerversicherung
1. Allgefahrendeckung geht über Vollkasko hinaus
Neben der Teilkasko- und Vollkaskoversicherung kann im Rahmen der Oldtimerversicherung eine sogenannte Allgefahrendeckung abgeschlossen werden. Die Leistungen umfassen so neben dem Vollkasko-Schutz beispielsweise auch Transportschäden, Bremsschäden und Reifenschäden.
Während Sie bei der normalen Vollkaskoversicherung diese Schadenarten und –ursachen selbst zu tragen haben, übernimmt die Oldtimerversicherung hier die Leistung.
Eine Allgefahrenversicherung hat den Vorteil, dass alles, was nicht ausdrücklich in den Versicherungsbedingungen ausgeschlossen ist, bezahlt wird.
In der Regel schließen Oldtimerversicherer aber altersbedingte Schäden durch Rost oder Materialermüdung aus, ebenso wie Verschleiß durch Licht- und Temperatureinflüsse.
2. Die Wertsteigerung ist mitversichert
Der Wert gut restaurierter Oldtimer steigt kontinuierlich. Besitzer von Oldtimern sollten ihre Versicherung dieser Entwicklung anpassen. Restaurierungsmaßnahmen steigern den Wert des Fahrzeugs, was ansonsten zu einer Unterversicherung führt, die sich im Schadensfall finanzielle Folgen haben kann.
Bei vielen Oldtimer-Versicherungen ist daher eine zehnprozentige Wertsteigerung bereits kostenlos mitversichert.
Ein Gutachten empfiehlt sich für alle Oldtimer-Besitzer, selbst wenn die Versicherung diesen Nachweis nicht verlangt. Darin sind sowohl die naturgemäße Wertsteigerung als auch nachträglich vorgenommene Aufwertungen festgehalten.
3. Keine Schadensfreiheitsklasse
Im Gegensatz zur klassischen Autoversicherung spielen weder Typ, Regionalklasse noch Schadenfreiheitsklassen bei der Berechnung des Beitrags eine Rolle. Oldtimer-Fahrer gelten als vorsichtige und umsichtige Verkehrsteilnehmer. Die Wahrscheinlichkeit, dass Oldtimer in einen Unfall verwickelt werden, ist geringer als bei anderen Fahrzeugen. Zudem werden Oldtimer meist gut gepflegt und regelmäßig gewartet.
Die Oldtimerversicherung verzichtet auf Beitragserhöhungen nach einem Schaden.
4. Ersatzteile mitversichert
Die Reparatur eines Oldtimers kann sehr kostenintensiv ausfallen, einige Ersatzteile sind nur schwer zu beschaffen. In der Oldtimerversicherung sind Ersatzteile und Zubehör bis 5.000 Euro mitversichert, ohne dass sie dafür extra zahlen müssen. Höhere Absicherungen sind auf Anfrage möglich.
5. Pflege, Wartung und Zustand entscheiden über den Beitrag
Der Beitrag für die Oldtimerversicherung hängt von der Pflege, Wartung und natürlich auch dem Zustand des klassischen Autos ab. Je besser der Zustand ihres Oldtimers ist, desto geringer fällt der Beitrag aus.
Classic-Cars sind wie guter Whisky: Mit zunehmendem Alter werden diese Autos wertvoller. Wer seinen Oldtimer gut gepflegt und bei Reparaturen Originalbauteile verwendet hat, kann seinem „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ ein H-Kennzeichen gönnen und auf künftige Wertsteigerungen setzen.
Eine solche Wertanlage benötigt speziellen Schutz. Denn für Besitzer klassischer Fahrzeuge steht auch der Fahrspaß im Vordergrund. Spezielle Oldtimerversicherungen sind hier dehalb die sinnvolle Alternative. Der noch junge Markt ist vielschichtig und viele Anbieter unterscheiden sich in wichtigen Details.
Sie haben Ihren Old- oder Youngtimer bereits versichert? Möglicherweise sogar über eine normale Kfz-Versicherung? Oder suchen Sie für Ihr wertvolles Fahrzeug eine neue Versicherung? Ein individueller Experten-Check zeigt Ihnen, ob Sie bei besserer Leistung möglicherweise sogar noch sparen können.
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